HISTORISCHER HINTERGRUND

Der 105ft Motor-Minesweeper wurde kurz nach Beginn des zweiten Weltkrieges entwickelt, um Magnetminen vor der britischen Küste zu bekämpfen. Die dafür benötigten Boote sollten klein, aber seetüchtig und aus Holz gefertigt sein, damit sie selbst immun gegen die Minen waren. Das Ergebnis war ein Boot von 105ft (32m) Länge (zwischen den Loten, Gesamtlänge 36m) und 8ft (knapp 2m) Tiefgang, um es auch in flachen Küstengewässern einsetzen zu können. Mit einem 500 PS Dieselmotor wurde eine Geschwindigkeit von 10 Knoten erreicht.

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Die Bauwerften waren über das ganze britische Empire verteilt. In Großbritannien selbst wurden hauptsächlich Werften für Fischerboote und Yachten beauftragt, die nicht im Stahlschiffbau engagiert waren. Insgesamt dreißig Firmen bauten 214 Schiffe. 62 wurden an so exotischen Orten wie Singapur, Rangun und Ceylon hergestellt.

Die Minensuchausrüstung bestand im Wesentlichen aus der großen Kabeltrommel für das elastische Stromkabel. Dieses Kabel wurde durch das Wasser geschleppt und durch Generatoren an Bord mit Strom versorgt. Dadurch entstand ein Magnetfeld, das die Minen zur Explosion brachte. Im späteren Verlauf des Krieges wurden die Minensucher auch für die Bekämpfung akustischer Minen ausgerüstet.

Die Bewaffnung variierte je nach örtlicher Versorgungslage. Auf den Flügeln des Brückendecks waren hauptsächlich Zwillings-Maschinengewehre (Twin-Lewis) installiert, am Ende des Brückendecks befand sich ein twin-0,5in-Vickers oder ein 2cm-Oerlikon Geschütz. Aufgrund der Kurzbezeichnung MMS (Motor-MineSweeper) erhielten die Boote in der Navy schnell den Spitznamen „Mickey Mouse“. Sie hielten die Konvoi-Routen zur Nordsee und zum Kanal offen und räumten Minenfelder vor der Landung in der Normandie. Sie wurden auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt.

Originalfotos

komplette Liste

Bericht über den Bau der Minensucher bei Husband’s Yacht Yard

Bausatz-Vorstellung auf modellmarine.de

Technische Daten

MODELL

Aufgrund der Vielzahl von Bauwerften und des Zeitdrucks beim Bau gab es starke Unterschiede im äußeren Erscheinungsbild und in der Ausrüstung. Das Modell ist keine Nachbildung eines bestimmten Bootes, sondern stellt einen typischen Minensucher aus der damaligen Zeit dar, der für die Bekämpfung von Magnetminen und von akustischen Minen ausgerüstet ist.

Die Konstruktion dieses Modells sowie die Angaben über das Original stützen sich auf folgende Quellen:

• Modeller´s draught: 105ft Motor Minesweeper, James Pottinger, Model Shipwright Nr. 124
• Bauplan 105ft Motor Minesweeper, Bob Barnes, Sirmar Models
• The Role of the Motor Minesweeper in WWII, Michael J. Melvin
• The Design and Construction of British Warships 1939-1945 Vol. 2, David K. Brown

Bauanleitung zum download